Hilfe braucht einen langen Atem

Viele Helferinnen und Helfer wissen: Flüchtlingsarbeit braucht Kontinuität. Integration ist ein langer Weg. Menschen brauchen verlässliche Beziehungen.

Die meisten Hilfsgruppen haben sich aber spontan in einer Art »Erste-Hilfe-Aktion« gebildet. Nach einiger Zeit wird deutlich, dass die Dynamik einer neu zusammengestellten Hilfsgruppe nicht unbeachtet bleiben darf. Es braucht Zeit für Absprachen, Austausch über Erfahrungen, Diskussion über eine gemeinsame Haltung zu bestimmten Fragen und eine tragfähige Streitkultur.

Professionelle Hilfsorganisationen und Rettungsstationen haben darum Supervision. Sie besprechen dort ihre regelmäßige Arbeit und außergewöhnliche Ereignisse. Sicher wird es in einer ehrenamtlichen Gruppe Stimmen geben, die behaupten, dass es wichtiger sei, die wenige Zeit, die man hat, für die Begleitung der Flüchtlinge zu nutzen. Sie sollten sich davon nicht abhalten lassen, Supervision für eine gelingende Teamarbeit vorzuschlagen.

In jeder Region gibt es dafür kompetente Menschen mit einer Supervisionsausbildung. Auch aus dem Team der Gemeindeberatung der SJK haben sich manche bereit erklärt, Gemeindegruppen zu begleiten. Wenn Sie Hilfe bei der Vermittlung brauchen, schreiben sie an fluechtlingsarbeit@emk.de. In manchen Bundesländern wird Supervision in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit auch finanziell gefördert.

Informieren Sie sich.


Praktische Tipps

11 Tipps für Ehrenamtliche im Kontakt mit geflüchteten Frauen

medica mondiale ist eine Frauenrechts- und Hilfsorganisation, die sich seit 1993 für Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisenregionen einsetzt. Mit diesen Tipps wenden wir uns an ehrenamtliche MitarbeiterInnen, die sich in der Arbeit mit Zufluchtsuchenden engagieren. Die unten aufgeführten Ratschläge basieren auf unserer langjährigen Erfahrung im Umgang mit Frauen, die sexualisierte Gewalt überlebt haben, sowie auf einem Leitfaden des Deutschen Hebammenverbandes.

11 Tipps für Ehreamtliche PDF-Download


Anregungen für die Begegnung mit Flüchtlingen und Hilfen zum Gespräch

Über die Mitgliedschaft der Evangelisch-methodistischen Kirche im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung wurden wir auf die Aktion »Willkommen« unter dem Motto »Das breite Band des Willkommens« aufmerksam, die einige Wohlfahrtsverbände durchführen. Weil wir das Zeichen dieser Aktion gut finden und unterstützen, haben auch wir Bändchen mit den Logos der EmK und
der Diakonie herstellen lassen. Der Erlös aus dem Verkauf dieser Bändchen kommt dem Fonds für Flüchtlingshilfe zugute, der unter der Federführung der EmK-Weltmission eingerichtet wurde.

Wer das Bändchen trägt, wird vielleicht gefragt: »Was ist das denn?« – und schon kann ein Gespräch beginnen. Dabei kann es dann um die Menschen gehen, die als Flüchtlinge nach Europa kommen. Bischöfin Rosemarie Wenner gibt einige Tipps, wie solch ein Gespräch geführt werden könnte.

Info-Broschüre zum Download